Verkehrssituation im Bardowicker Weg

Als Ratsmitglieder der Gemeinde Adendorf erreichten uns in den vergangenen Wochen zahlreiche schwerwiegende Beschwerden von Anwohner:innen des Bardowicker Wegs und angrenzender Straßen.

Nach eigenen Besichtigungen und Gesprächen mit Familien, die täglich diesen Schulweg nutzen, haben wir uns entschlossen, die dramatische und anhaltende Verkehrssituation in einer Mail an die zuständigen Behörden zu adressieren. Den Inhalt dieser Mail, gibt dieser Beitrag wieder.

Die Lage vor Ort

Die Belastungen im Bardowicker Weg sind untragbar und stellen inzwischen eine akute Gefährdung der Verkehrssicherheit dar. Trotz mehrfacher Hinweise aus der Bürgerschaft und bisherigen Maßnahmen gibt es keine nachhaltige Entlastung. Stattdessen entsteht der Eindruck, die Problematik werde ausgehalten, bis der nächste Bauabschnitt an der B209 wechselt.

Besonders besorgniserregend sind folgende Fakten:

  • Eine Verkehrszählung hat eine Belastung von rund 10.000 Fahrzeugen pro Woche ergeben – ein inakzeptabler Wert für eine 30er-Zone in einer reinen Wohnstraße.
  • Rettungsfahrzeuge wurden bereits behindert, und insbesondere Kinder sowie Radfahrer sind durch aggressives und rücksichtsloses Verhalten gefährdet.
  • Trotz eines eindeutigen Durchfahrtsverbots mit dem Zusatz „Anlieger frei“ nutzen weiterhin zahlreiche ortsfremde Pkw und Lkw den Bardowicker Weg als Abkürzung – obwohl eine offizielle Umleitungsstrecke über die K30 besteht.
  • Es werden Berichte bekannt, dass bei Polizeikontrollen suggestive Fragen gestellt werden und Fahrer:innen sogar Tricks austauschen, um Kontrollen zu umgehen.
  • Werbemaßnahmen einiger Geschäfte an der B209 mit dem Slogan „Zufahrt frei“ verstärken die Verwirrung und das Missverständnis über die erlaubte Nutzung des Wegs.

Unser Forderungskatalog an die Behörden

In einer Mail an Landkreis, Gemeinde, Landesbehörde und Polizei fordern wir:

  1. Sofortige und verstärkte Schwerpunktkontrollen der Polizei vor allem zu den Stoßzeiten des Schulverkehrs im Bardowicker Weg und Röthenweg.
  2. Temporäre bauliche oder verkehrsrechtliche Maßnahmen wie Sackgassen, Poller oder Beschränkungen für schwere Fahrzeuge während der Bauarbeiten an der B209.
  3. Eine klare und transparente Kommunikation zur Auslegung des Zusatzzeichens „Anlieger frei“, damit für alle Beteiligten verständlich wird, wie die Regeln umgesetzt werden.

Warum handeln?

Seit Wochen belasten Missachtung der Verkehrsregeln, mangelnde Kontrollen und widersprüchliche Werbung das unmittelbare Lebensumfeld vieler Menschen, nach dem Ende der Sommerferien nun vor allem aber Kinder auf ihrem Schulweg. Die aktuelle Situation gefährdet nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern trägt erheblich zum Vertrauensverlust der Bürger:innen in die verantwortlichen Behörden bei.

Wir stellen klar: Weitere Zuständigkeitsverweise sind keine Lösung. Es braucht gemeinsame, sichtbare und effektive Maßnahmen.

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