In der letzten Sitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr und Grünflächen konnten sich die Anwohner:innen des Kreisels an der Dorfstraße in Erbstorf nur verwundert die Augen reiben:
Ein Anwohner klagt gegen die gestiegene Lärmbelästigung und die Gemeinde hatte wohlweislich, in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde des Landkreis Lüneburg, für den dortigen kurvigen Zufahrtsbereich Tempo 30 vorgeschlagen. Die Kosten für diese Maßnahme wurden durch das Straßenbauamt mit lediglich 300€ beziffert. Mit den Stimmen der SPD/CDU/FDP ist dieser gute Vorschlag jedoch abgelehnt worden, obwohl dieser eine erste Entlastung für die Anwohner:innen gebracht hätte. Die Begründung der SPD: Im Kreisel am Kirchweg gäbe es auch kein Tempo 30, zusätzliche Verbote brauche es nicht.
Nur die Unabhängigen-ABAE und die Grünen waren auf der Seite der Anwohner:innen und haben für den vernünftigen und begründeten Vorschlag der fachlich zuständigen Behörden gestimmt. Da auch im Bereich zwischen Kleiner Weinberg und Bültenweg Tempo 30 abgelehnt wurde (mehr dazu auf: SPD/CDU/FDP lehnen Tempo 30 im Bültenweg ab – Nur Die Unabhängigen-ABAE und Grüne auf Seiten der Anwohner), bleibt diese ungewöhnliche rot-schwarze Mehrheitsentscheidung offensichtlich die neue Richtung bei Abstimmungen für Tempo 30 in Adendorf und Erbstorf.
Sehr geehrte Anwohner:innen und Betroffene, am 12.09.2021 haben Sie die Möglichkeit mit Ihren drei Stimmen bei der Kommunalwahl diesem Treiben ein Ende zu setzen und mit uns eine Gruppe zu wählen, die auf Ihrer Seite steht.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Kandidat:innen für Erbstorf
Man sollte schon bei der ganzen Wahrheit bleiben und die komplette Begründung aufführen. Ein Kreisel dient der Verkehrsberuhigung, wird deshalb zum Beispiel auch auf Antrag der CDU an der Kreuzung Bunsenstrasse / Daimlerstraße gebaut. Zusätzlich eine Tempo 30 Zone einzurichten macht keinen Sinn, denn schneller kann man vor und nach dem Kreisel nicht fahren. Zudem ist es im Wahlprogramm der CDU geschrieben, ganz Adendorf und Erbstorf mit Tempo 40 zu belegen. Damit können sicher auch die Anwohner leben!
Hallo Herr Oelfke,
wahr ist, dass die CDU/FDP den Vorschlag der Verwaltung abgelehnt hat. Ihre Begründung haben wir hier nicht angeführt. Insofern haben wir hier keine halbe Wahrheit oder Unwahrheit geschrieben. Es war übrigens eine Geschwindigkeitsbegrenzung und keine Tempo-30-Zone, die von der Verwaltung vorgeschlagen wurde.
Aus unserer Sicht ist es kein schlüssiger Grund Tempo-30 abzulehnen „weil man sowieso nicht schneller Fahren kann“. Die Gruppe für die Sie kandidieren hat Ihren Tempo-40-Plan, soweit ich mich erinnern kann, dabei nicht in der Begründung erwähnt. Heißt das auch, dass Sie bestehende Tempo-30-Bereiche in Adendorf und Erbstorf wieder auf Tempo-40 anheben wollen? Das werden wir nicht mittragen!
Ich denke nicht, dass sich die Anwohner:innen mit diesem Kompromiss für Schnellfahrer in Adendorf und Erbstorf anfreunden wollen. Am besten fragen wir einfach die Anwohner:innen mal, dann muss man sich nicht auf Ihre Vermutungen stützen.
Moin aus dem Lindenweg,
gerade wurde das Wahlprogramm der CDU in Adendorf verteilt. Da übrigens nichts drin mit Tempo 40.
Sehr geehrter Herr Oelfke,
kennen Sie Ihr Wahlprogramm eigentlich?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dieter Wilhus
Das Thema beweist eindringlich:
Die Unabhängigen-ABAE sind der Zeit weit vorraus. Nun hat die Verwaltung zeitgleich mit dem Eingang des erneuten Antrages der Unabhängigen-ABAE ganz schnell Tempo 30 (nicht 40 wie von der CDU mal überlegt aber nicht zu Ende gedacht) eingerichtet. Und schon geht die Blockadehaltung der SPD/Die LINKE/Scholz , CDU/FDP wieder los, weil mehr gemacht werden muss! Aber auch hier wird unsere Gruppe weiter machen. Ich erspare mir den Hinweis auf das Verhalten unseres ehemaligen Gruppenmitgliedes Chr. Scholz (Namensgleichheit mit dem BK ist zufällig) der jetzt offensichtlich alles vergessen hat was auch er mal gefordert hat.