Wenn ihr in Erbstorf oder Adendorf lebt, habt ihr sicher schon am eigenen Leib erlebt, dass Fahrradfahren hier oftmals einem Himmelfahrtskommando ähnelt. Mein Eindruck ist auch, dass sich die Verkehrssicherheit verschlechtert hat, seit die Radwege laut Norm als zu schmal beziffert und deshalb auf die Straße verlegt wurden. Allerdings nicht als sogenannte Schutzstreifen. Dafür sind die meisten Straßen in Adendorf leider zu schmal. Wie das dann aussieht, wenn der Radweg immer zugeparkt ist, sieht man sehr krass in der Dorfstraße. Aber auch im Kirchweg. Brenzlige Situationen hat dort sicher schon fast jede:r von euch schon erlebt. Heute möchte ich euch aber mit den Fotos etwas anderes zeigen. Nämlich einen der 3 Haupt-Schulwege.
Dazu noch die gesetzliche Grundlage: Laut Straßenverkehrsordnung MÜSSEN Kinder bis 8 Jahre auf dem GEHWEG Fahrrad fahren. Kinder bis 10 Jahre dürfen. Wenn man auf einem Tretroller fährt, egal wie alt, muss man immer auf dem Gehweg fahren.
Wenn man die Bilder so sieht, kann man aber auch verstehen, warum Eltern ihre Kinder manchmal lieber per Elterntaxi in die Grundschule fahren.
Versteht mich nicht falsch. Ich finde, es gibt keinen Grund Kinder direkt bis vors Schultor zu fahren oder rauchend, mit laufendem Motor auf das Kind nach Schulschluss zu warten.
Die Grundschule Adendorf hat daher ein tolles Konzept erarbeitet und umgesetzt, damit Kinder selbständig und sicher zur Schule kommen: die sogenannten Löwen-Stops (für Autos, quasi Kiss&Ride) und die Löwen-Treffs (für Kinder als Treffpunkt, um von dort gemeinsam zur Schule zu gehen oder zu fahren).
Das alles nützt aber herzlich wenig, wenn die Gemeinde nicht auch dafür sorgt, das alles sicherer zu gestalten!
Die Gehwege sind zu schmal, um darauf zu fahren. Es können nicht mal zwei Kinder nebeneinander gehen, eines läuft dann einfach immer auf der Straße.
Auch Erwachsene haben das Problem: Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle müssen notgedrungen auf die Straße ausweichen, dort um parkende Autos manövrieren, während von vorne dann zB noch ein Bus kommt (der gerne auch mal schneller als die erlaubten 30 km/h fährt).
Als Privatperson und als auch Elternvertreterin appelliere nicht nur ich schon seit Jahren an die Gemeinde etwas zu unternehmen; z.B. Knöllchen verteilen, wenn Autos auf dem Gehweg parken. Oder eine bessere, sichere Überquerungsmöglichkeit des Röthenwegs auf Höhe Blizzeria. Oder warum gibt es z.B. von Höhe Kornblumenweg an bis zum Kreisel an der Feuerwehr keinen Gehweg auf beiden Seiten? Ist blöd wenn man sich richtig verhalten und auf der richtigen Gehwegseite fahren will, es dann aber keine gibt. Stattdessen stehen dort Poller en masse, damit nicht im Grünstreifen geparkt wird. Vielleicht wäre dort stattdessen eine echter Schutzstreifen für Radfahrer möglich (was Grundschulkindern leider aber auch nichts nützt).
Sollten wir wieder in den Gemeinderat gewählt werden, möchten wir uns für familienfreundlicheres Fahrradfahren und einen sichereren Schulweg einsetzen!