In den letzten Jahren kommt es öfter zu starken Regenfällen und sogenannten Starkregen-Ereignissen. Das bedeutet, dass innerhalb einer kurzen Zeit sehr viel Niederschlag anfällt. Das Problem, das dadurch entsteht: Versickerungsanlagen der Anwohner sind überlastet, Wasser wird auf öffentliche Flächen oder in die Kanalisation abgeleitet. Der Regenwasserkanal der Gemeinde ist überlastet und schließlich läuft der Abwasserkanal voll. Das Resultat: Abwasser drückt aus der Kanalisation zurück in die Keller. In unserer Straße gab es in den letzten zwei Jahren alleine drei Mal Feuerwehreinsätze bei mehreren Nachbarn. Das ist nicht normal und sollte nicht weiterhin heruntergespielt werden.
Am 23.06.2020 fragt unser Ratsherr Hans-Dieter Wilhus dazu in der Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen nach, weil durch Starkregen mehrere Keller vollgelaufen sind.
BM Maack teilt mit, dass die Eigentümer selbst für Sicherheitsmaßnahmen der Keller zuständig sind.
23.06.2020 – Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen
Grundsätzlich ist richtig, dass der Eigentümer dafür zuständig ist. Es ist aber nicht normal, wenn der Abwasserkanal mehrmals im Jahr auch an hochgelegenen Stellen bis unter die Fahrbahndecke vollläuft.
Normale Regelfälle überfordern offenbar schon den Regenwasserkanal
Kirchweg bei der Adolph-Holm Kita 06.08.2021 – Seit mehreren Jahren wiederholt sich diese Situation
Regenwasserschacht Dorfstr./Rehhagen am 08.08.2021 See im Rauher Weg 06.08.2021 Regenwasserkanal gegenüber der Adolph-Holm-Kita, 08.08.2021
Am 23.06.2020 – Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen sprach unser Ratsherr Hans-Dieter Wilhus die üblichen Stellen an, z. B. vor dem Adolph-Holm-Kindergarten, an denen sich seit längerem immer Pfützen bilden. Er stellte die Frage an die Verwaltung, warum das so ist.
BM Maack gibt an, dass in 40 Minuten 50 Liter Wasser runtergekommen sind. Das schafft keine Kanalisation. Es gab einen Knockout. Auf so ein Ereignis ist keine Vorbereitung möglich. Die Regeneinläufe werden 2-mal im Jahr gereinigt. Durch Blätter o.ä. können diese ggf. wieder verstopft worden sein. Es hat ein Treffen mit dem Bauhof und der Feuerwehr stattgefunden. So etwas hat es in der Kürze der Zeit noch nicht gegeben. Es muss nun an Pumpwerke rangegangen werden, die verbessert werden müssen.
Protokoll 23.06.2020 – Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen
Das Problem ist also bekannt.
Unsere Gruppe weist schon lange darauf hin, dass die Kanalisation ein Problem ist
Ratsherr Wilhus fragt, ob nach dem Starkregen am Donnerstag, den 09.08.2018 noch etwas an den Straßenabflüssen gemacht werden muss. Mittel wurden im Haushalt dafür eingestellt. Der Grund für die Frage ist, dass am Adolph-Holm-Kindergarten und im Rauher Weg sehr viel Wasser stand. Ebenso im Grüner Weg, Kirchweg beim Elektrofachgeschäft Zorn und in der Von-Stauffenberg-Straße.
14.08.2018 – Sitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr und Grünflächen
Bürgermeister Maack ergänzt, dass die Abflüsse teilweise verstopft waren und dass man die Reinigungsintervalle an bestimmten Straße/Stellen überdenken muss.
14.08.2018 – Sitzung des Ausschusses für Straßen, Verkehr und Grünflächen
Wir machen die Kanalisation regelmäßig zum Thema
Bereits in der Sitzung des Rates der Gemeinde Adendorf am 24.05.2018 erinnert Hans-Dieter Wilhus an die Beantragung einer Untersuchung des Regenwasserkanals.
Auch 29.01.2019 Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen ist es ein Thema:
RH Graff stellte hier den Antrag, aufgrund der zunehmenden Bebauung der Gemeinde Adendorf könnte die Kanalisation an ihre Grenzen stoßen. Die errichtete Abwasseranlage sei seinerzeit nur auf ca. 8000 Einwohner ausgelegt. Durch die Entstehung von neuen Baugebieten könnte die Kanalisation an ihre Grenzen stoßen.
RH Wilhus ergänzt dazu, dass er dies auch so sieht. Bei Starkregen würde die Fahrbahn Kirchweg unter Wasser stehen. Dazu kommen sicherlich noch Fremdeinleiter, die mit ihrem Niederschlagswasser angeschlossen sind.
Bürgermeister Maack berichtet, dass die Gemeinde eventuell selbst sich ein Messgerät anschaffen wird, um die Falschanschlüsse bzw. Fremdeinleiter feststellen zu können.
29.01.2019 Ausschusssitzung Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ortsentwicklung und Bauen
Wir bleiben Dran
Unsere Gruppe wird durch Hans-Dieter Wilhus noch in der kommenden Woche in der Sitzung des Verwaltungsausschuss ein Lagebild einfordern, damit wir im neuen Rat diese Probleme im Haushalt 2022 berücksichtigen können. Es kann nicht sein, dass uns mehrmals im Jahr die Keller mit Abwasser volllaufen, weil die von der SPD geführte Verwaltung dieses Problem über Jahre verschleppt und durch übertriebene von der SPD befürwortete Versiegelung von bis zu 55-60% der Grundstücksflächen (zzgl. einer erlaubten Überschreitung von 10% für Terrassen) weiter verschärft wird.
Mögliche Maßnahmen, die wir vorschlagen werden
- Überprüfung und Anpassung der Regenwasserversickerungen in den Wohngebieten
- Beratung und Förderung für die Verrieselung von Regenwasser auf den privaten Grundstücken
- Entsiegelung von öffentlichen Flächen, wie z.B. ungenutzte große Wendehämmer
- Bezuschussung von privaten Entsiegelungsmaßnahmen, z.B. Rückbau oder Umbau auf regenwasserdurchlässige Pflasterflächen
- Überprüfung auf unsachgemäße Regenwassereinleitungen in die Kanäle
- Anpassung der Schmutzwasserkanalisation an den heutigen Bedarf
Bauliche Änderungen am Kanal stehen in unmittelbaren Zusammenhang mit der Straßenausbausatzung (STRABS). Anlieger würden durch solche Maßnahmen mit den Kosten belastet werden. Wir stehen für die sofortige Abschaffung der STRABS und die gerechte Finanzierung kommunaler Maßnahmen aus Steuereinnahmen.
Im Gemeinderat sollten alle Altersgruppen und Lebensrealitäten vertreten sein. Derzeit sind die Interessen von Jugendlichen, jungen Erwachsenen und jungen Familien nicht ausreichend vertreten. Die STRABS ist nicht gerecht. Kommunales Eigentum sollte muss aus den Steuereinahmen der Gemeinde finanziert werden. Die Gemeinde hat die Siren nicht weiterbetrieben. Wir wollen das ändern, damit im Katastrophenfall alle gewarnt werden können. Gemeindeeigentum soll nicht mit den privaten Geldern der Anlieger finanziert werden. Entwicklung der Infrastruktur ist die Aufgabe der Gemeinde. Als starke Gemeinde können wir vor Ort einiges tun, um der Klimakrise entgegenzuwirken. Kommunal grünen Strom erzeugen, Grünflächen erhalten und weitere schaffen, Nachhaltigkeit fördern und mehr. Klimaneutral reicht nicht, wir wollen klimapositiv werden, um Klimaschäden zu kompensieren.